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Fakultät Sozialwissenschaften
Bildung als „Gleichmacher“?

Neuer Artikel von Alina Schmitz

Portrait Alina Schmitz © Alina Schmitz
Diese Studie untersucht, ob die elterliche Bildung mit dem Einkommen älterer Erwerbstätiger zusammenhängt und ob sich dieser Zusammenhang zwischen Wohlfahrtsregimen unterscheidet. Bildung gilt oft als „Gleichmacher“, doch der familiäre Hintergrund kann sich potenziell auch im späteren Leben auf die Einkommenslage auswirken.

Basierend auf Welle 9 (2021/2022) des Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) umfasst die Analyse Personen im Alter von 50–65 Jahren aus 8 Ländern, gruppiert in das sozialdemokratische (Schweden, Dänemark, Finnland) und konservative (Österreich, Deutschland, Frankreich, Belgien, Luxemburg) Regime. Multivariate Regressionsmodelle schätzen den Zusammenhang zwischen jährlichem Einkommen und der elterlichen Bildung, kontrolliert für berufliche Merkmale und soziodemografische Charakteristika.

Im sozialdemokratischen Regime bestand kein Zusammenhang zwischen elterlicher Bildung und Einkommen, während im konservativen Regime mittlere und hohe elterliche Bildung (im Vergleich zu niedriger elterlicher Bildung) mit höherem Einkommen assoziiert war. Einkommensungleichheit im Alter ist damit in intergenerationale Dynamiken und gesellschaftlichen Kontext eingebunden. In konservativen Wohlfahrtsstaaten wirkt die soziale Herkunft noch im späteren Erwerbsleben nach.

Der Artikel ist hier verfügbar: https://link.springer.com/article/10.1007/s00391-025-02475-9